Was geht ab in Kalifornien

Sonntag, November 27, 2005

Mount Whitney

Über Thanksgiving haben wir uns entschlossen dem Konsumwahn des Black Friday zu entfliehen und eine letzte Wandtour für dieses Jahr zu unternehmen. Nach siebenstündiger Fahrt sind wir Nachts in Lone Pine angekommen und haben die Nacht in der Pampa unter freiem Himmel verbracht. Am nächsten Tag sind wir so weit es ging an das übliche Basecamp gewandert, gestoppt wurden wir durch einen Sturm der den ganzen Schnee aufgewirbelt hat. So haben wir die Zelte auf einem halbwegs ebenen Felsvorsprung aufgebaut und dort 14 Stunden bis zum nächsten Morgen ausgeharrt. Wir hatten Glück und am Samstag war fast wolkenloser Himmel so dass wir es auf einen Versuch ankommen lassen wollten. Zuerst ging es noch sanft bergauf bis dann Serpentinen (99 sollen es wohl sein) und immer mehr Schnee und Eis auf dem Pfad lagen. Um sicher zu gehen haben wir uns die Steigeisen unter die Schuhe geschnallt was sehr geholfen hat. Nach zweidrittel de Weges zum Gipfel erreicht man eine Schulter von der aus es auf der anderen Seite des Berges weitergeht. Dort war heftiger und eisiger Wind, zum Teil ist man richtig aus dem Gleichgewicht gekommen. Nach einer anstrengenden letzten Passage erreichten wir den Gipfel des Mount Whitney auf 4.419m Höhe. Von dort kann man von der höchsten Stelle der 48 zusammenhängenden Budesstaaten fast bis auf die tiefste im nebengelegenen Death Valley (-84m) sehen. Der Abstieg verlief problemlos, nur war es schon dunkel als wir zu den Zelten zurückkehrten und wir mussten noch eine Nacht bei -15°C verbringen, neben allen Wasserflaschen ist sogar der Sekt im Becher eingefrohren. Am nächsten Morgen ging es ntlang und über bizarr zugefrohrene Bäche zurück zu de Autos.



Sonntag, November 06, 2005

Moses and North Maggie Mountains

Nachdem wir die erste Nacht am Auto übernachtet haben ging es Samstag sher früh am Morgen 3 Stunden entlang an riesigen Sequoia-Bäumen durch den Mountain Home State Forest auf 2118m zu unserem Basislager an einem Bach. Dort haben wir den Großteil unserer Ausrüstung abgestellt und sind gleich weiter auf einen sehr steilen Aufstieg zum Moses Mountain. Es war dort gar nicht so einfach den Gipfel zu finden, denn der Berg ist ein Felskamm mit vielen kleinen Spitzen, aus einer Richtung kommend mussten wir bei jeder Spitze die wir erreichten festellen, dass danach noch eine kommt die höher ist, bis wir die richtige auf 2844m erreichten. Da insgesamt schon recht viel Zeit vergangen war, ging es gleich wieder in der Wand unter dem Kamm zurück und als wir an dessen Ende ankamen strahlten auf einer Seite die Gipfel im Sonnenuntergang und auf der anderen Seite lag unter uns ein Wolkenmeer mit der Sonne darüber. Kurze Zeit später war es dann richtig dunkel, aber dafür konnte man mal ausprobieren wie es so ist 2 Stunden mit der Stirnlampe den Weg durch den Wald wieder zurück zu finden.
Zurück am Basislager haben wir schön am Lagerfeuer Abendbrot gegessen und auch dort unter freiem, sternenklarem Himmel geschlafen.
Auch der Sonntag fing früh an, wieder steil bergauf in Richtung North Maggie Mountain. Leider hatten wir das falsche Tal erwischt und waren dadurch zum boulder hopping gezwungen um am Rande des richtigen Tales erst zu einen Sattel und dann zum Gipfel auf 3119m zu gelangen. Der Rückweg durch das Tal war dann viel einfacher und noch vor Dämmerung sind wir vom Basislager zurück zu den Autos aufgebrochen.
Die Bilder sind von Gilles, ein Freund und Kollege aus San Francisco.